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30. Juni 2016

Türkei ll Trabzon bis zur georgischen Grenze

In Trabzon bei unserem Warmshowerhost Seyfettin zusammen mit Amir und Babak zwei  iranische Radlern
In Trabzon bei unserem Warmshowerhost Seyfettin zusammen mit Amir und Babak zwei iranische Radlern

Pünktlich zum Ramadan-Beginn sind wir in Trabzon. Mit Beginn des Fastenmonats Ramadan essen und trinken die Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts. Abends erfolgt dann das gemeinsame Fastenbrechen. An öffentlichen Plätzen gibt es ein kostenloses Essen. Überall sitzen die Menschen vor ihren gefüllten Tellern und warten auf den Sonnenuntergang. Wenn die Kanone ertönt und der Muezzin ruft, liegt das öffentliche Leben still und überall wird gegessen. Um das Spektakel selbst mitzuerleben haben wir uns mehrmals unter die Einheimischen gemischt.

Als Radler müssen wir während des Ramadan vorsichtiger sein. Wir stellen fest, dass der Fahrstil der Menschen zum Abend hin immer rücksichtsloser wird. Alle sind in Eile, müssen noch einkaufen und wollen rechtzeitig zum essen da sein. Dementsprechend schnell sind sie unterwegs.

Fastenbrechen an Ramadan
Fastenbrechen an Ramadan
kostenloses Essen. Sehr Lecker!
Typisches Ramadan Brot

In Trabzon wollen wir unser Iran Visum auf der Botschaft beantragen. Dafür haben wir uns eigentlich gut vorbereitet. Den Letter of invitation, der die Referenznummer beinhaltet, haben wir in Istanbul beantragt, Passfotos haben wir in Fatsa machen lassen, die erforderlichen Kopien von Versicherungsnachweis, Reisepass und türkischem Einreisestempel im Hostel erledigt. Auch die Bankadresse haben wir rausgesucht und im GPS abgespeichert.

All die Vorbereitung nützt uns leider nichts, wenn die Referenznummer wesentlich länger als die versprochenen zehn Werktage dauert. Ohne Referenznummer können wir hier kein Visum beantragen. Hätten wir gewusst, dass es so lange dauert, wären wir länger in den Bergen geblieben und hätten eine andere Route genommen. Hätten wir das Visum nicht doch besser in Batumi, Ankara oder Erzurum holen sollen? Wir ärgern uns, das einfach alles schief gelaufen ist. Wie soll das nur mit den anderen Visa klappen, die wir noch brauchen. Was tun? Mit dem Rad schon mal voraus fahren und mit dem Bus nochmal zurück nach Trabzon? Alles nicht die richtige Entscheidung. Wir bleiben lieber in Trabzon und legen ein paar Arbeitstage ein.

Hagia Sophia in Trabzon
Hagia Sophia in Trabzon

Auch in Trabzon treffen wir wieder einige Reiseradler. Vor allem deutsche Reiseradler scheinen wie wir auf dem Weg in Richtung Südostasien zu sein. Amir und Babak, zwei iranische Reiseradler, geben uns einen ersten Vorgeschmack, was uns im Iran erwartet. Unzählig schöne Orte, für die wir offensichtlich viel zu wenig Zeit haben werden.

Durch die Buschtrommel erfahren wir das Esther, welche wir bereits in Istanbul getroffen haben, auch in Trabzon ist. Wir verabreden uns kurzerhand. Wir frühstücken gemeinsam, schrauben an ihrem Rad und planen die weitere Route. Am nächsten Tag fahren wir noch ein ganzes Stück gemeinsam, bis wir nach Uzungöl abbiegen und Esther weiter in Richtung Batumi braust. Dahin, wo wir auch endlich fahren wollen. Gerne würden wir noch eine Weile zusammen weiter fahren. Aber vielleicht sehen wir uns ja nochmal in Südostasien, spätestens in Heidelberg irgendwann. 

Schrauberkönig Andi bringt Esthers Fahrrad wieder auf Vorderman
Schrauberkönig Andi bringt Esthers Fahrrad wieder auf Vorderman
Wir begleiten Esther noch 50 km entlang der Küste
Wir begleiten Esther noch 50 km entlang der Küste
Mittagspause mit Wassermelone
Mittagspause mit Wassermelone

Da das Sumela Kloster, welches wir unbedingt besuchen wollten, noch bis September wegen Renovierung geschlossen hat, beschließen wir kurzerhand nach Uzungöl zu fahren. Immer wieder sind in Gesprächen mit Türken die Orte Uzungöl und Sumela gefallen, sobald wir erwähnt haben, dass wir nach Trabzon fahren. Uzungöl befindet sich rund 100 km von Trabzon entfernt. Da wir jetzt eh genügend Zeit haben, machen wir den Abstecher mit vollem Gepäck. Wirklich gelohnt hat es sich für uns jedoch nicht. Zu touristisch, zu künstlich und viel zu verbaut ist der eigentlich sehr idyllisch liegende See. Überall Hotels, Souvenirshops und Restaurants. Wir verbringen trotzdem Steffis Geburtstag hier oben am See, beobachten die vielen Touristen, die hier an den See kommen und genießen Turkish Delight statt Mutters Geburtstagskuchen.

Uzungöl
Uzungöl
Geburtstags Turkish Delight. Schön Bunt
Geburtstags Turkish Delight. Schön Bunt
Stehts alles im Blick
Stehts alles im Blick
Zelten in der Haselnussplantage kurz vor Uzungöl. Vielen Dank an Özcan!
Zelten in der Haselnussplantage kurz vor Uzungöl. Vielen Dank an Özcan!

Die Beantragung des Visums verläuft ohne Problem.  Jedoch dauert es nach Antragstellung nochmal drei Tage, bis wir das Visum endlich in den Fingern halten. Wir sind genervt von der Warterei. Immerhin elf Tage haben wir in Trabzon verbracht. Im Nachhinein hätten wir das Visum wirklich an einem anderen Ort beantragen sollen. Die Zeit, die wir verloren haben, gilt es jetzt wieder aufzuholen. Mit dem Visum in der Tasche geht es für uns weiter die Schwarzmeerküste entlang Richtung georgische Grenze. An unzähligen Teeplantagen vorbei und durch einige Tunnel. Die Landschaft ist nicht wirklich schöner als anderswo an der Küste, zumal das Wetter sehr bedeckt ist. Unserer Beine sind von der viel zu langen Pause richtig eingerostet. Ja, wer rastet, der rostet, stimmt so weit.Trotzdem treiben wir uns gegenseitig voran. Die Vorfreude auf Georgien ist einfach zu groß. 39 Tage sind wir in der Türkei unterwegs gewesen. Wir haben keine Lust mehr auf den Schwarzmeerküstenhighway, der auf Dauer einfach nur langweilig ist. Das nächste Mal in der Türkei werden wir bestimmt den für uns unbekannten Süden besuchen. Ein bisschen traurig sind wir schon, nicht über Kappadokien gefahren zu sein, Zeit genug hätten wir im Nachhinein  wohl gehabt. Aber ein nächstes mal wird es bestimmt wieder geben.

Güle Güle....

Kurz vor der georgischen Grenze. 5000 km geschafft
Kurz vor der georgischen Grenze. 5000 km geschafft
Die Lkw müssen an der Grenze warten
Die Lkw müssen an der Grenze warten
Güle Güle Türkiye
Güle Güle Türkiye
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Kommentare: 5
  • #1

    DIETER ARNOLD (Donnerstag, 30 Juni 2016 16:13)

    war nett euch in tiflis kennenzulernen. also weiterhin viel vergnügen und macht keine dummheiten........

  • #2

    Rocco (Montag, 04 Juli 2016 22:56)

    spannend :)

    Danke für die Teilhabe. Freu mich jedes Mal auf die Fortsetzung. Weiterhin gutes Gelingen.

    Viele Grüße

    Rocco

  • #3

    Elke (Mittwoch, 10 August 2016 14:12)

    Hi,

    das hört sich wirklich total spannend an und macht Lust auf einen richtigen Abenteuerurlaub. Wir spielen schon längere Zeit mit dem Gedanken ein Backpacking Abenteuer zu unternehmen. Allerdings haben wir bisher dann doch immer wieder "Pauschalreisen" gemacht. Ich bewundere solch abenteuerlustige Menschen!

    LG

  • #4

    Markus (Samstag, 04 August 2018 15:50)

    Hallo ihr beiden schönn mal wieder von euch zu hören kennt ihr mich noch ?? wier trafen uns in montenegro ich bin derzeit auch auf dem weg nach armenien und weiter in den iran hoffe euch geht es soweit gut gr markus der weltenbummler

  • #5

    Martin & Margrit Kilchsperger (Sonntag, 20 Januar 2019 09:56)

    Liebe beide
    Wie war die Küstenstrasse entlang dem schwarzen Meer?
    Habt ihr einen gps - Track von der Türkei und von Georgien?
    Freundliche Grüsse
    Martin & Margrit Kilchsperger
    m_kilchsperger@hotmail.com



Jodranien 700km durch die Wüste


Statistik

Weltreise 2016-2019

  • Tage unterwegs: 1205
  • Tage im Sattel: 641
  • gefahrene km: 50.160
  • Länder: 37
  • Platten: 67


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